Erste Hilfe Aktion des TSC Koblenz im Freibad Oberwerth ein voller Erfolg
Julia drückt dreißig Mal in schnellem Rhythmus den Brustkorb eines Dummys. Nach dem dreißigsten Drücken übernimmt der neben ihr sitzende René die Beatmung, ...

Sauerstoff der Powerstoff ...zwei Atemzüge, bis wieder gepumpt wird. Zwischendurch werden sie unterbrochen, weil der AED (Automatisierter externer Defibrillator) den Herzrhythmus messen muss und einen Schock empfiehlt. Eine Station weiter schrauben Christin und Oliver Druckminderer auf Sauerstoffflaschen, um Verunfallte mit „Constant Flow“ oder „On-Demand“-Systemen mit dem wertvollen Gas zu versorgen, an dem es nach Wasserunfällen oft im Körper mangelt.

„Der VDST hatte die Idee, mit der „Sauerstoffinitiative“ dieses Thema stärker in die Öffentlichkeit zu tragen und Aktionen anzubieten, bei denen auch Gäste animiert werden, sich mit der Thematik zu beschäftigen. Da unser TL Lars auch Mitglied der DRLG Neuwied ist, hatte er da gute Verbindungen zu Material und Ausbildern“, so Julia, die seit diesem Jahr die Vorsitzende des TSC Koblenz ist. Der Tauchlehrer Lars Beyer erklärt interessierten Badegästen und Vereinsmitgliedern derweil die Unterschieden der prozentualen Sauerstoffversorgung unterschiedlicher Geräte: „Mit Constant Flow bekommt die verunfallte Person etwa 60-80 % Sauerstoff, das ist in Ordnung. Besser ist das On-Demand-System, da habt ihr nahezu 100 % Sauerstoffanteil, es kostet aber auch entsprechend mehr in der Anschaffung. Aber alles ist besser als nichts zu tun. Und noch besser ist es, wenn es schnell geht.“

Sein Kollege Sebastian Sterr von der DLRG Neuwied erklärt derweil am Dummy, was bei Badeunfällen wichtig ist: „Fünf Initialbeatmungen müsst ihr machen, bevor ihr mit der Herzdruckmassage anfangt. Bei einem Unfall an Land geht man davon aus, dass noch genug Sauerstoff im Körper ist, der nur nicht mehr zirkuliert. Deshalb pumpt ihr sofort. Bei Wasserunfällen aber mangelt es maßgeblich an Sauerstoff, also sollte er zuerst wieder in den Körper gelangen, damit er auch wieder im Kreislauf zirkulieren kann.“ Er nestelt einen Beutel mit einer Plastikfolie heraus, der an seinem Schlüsselbund befestigt ist. „Das hier ist eine Beatmungsmaske mit eingebautem Rückschlagventil. Hiermit könnt ihr auch eine Atemspende geben und seid vor Infektionen und Sekreten geschützt. Kostet so gut wie nichts und ist immer dabei.“

Interessierte Badegäste schauen zu und stellen Fragen, einige versuchen sich selbst am Dummy oder lassen sich die Sauerstoffgeräte erklären. Eine Mutter kommt mit ihrem Sohn zum Stand und fragt, ab wann er denn „richtig“ tauchen könne. Er schnorchele schon sehr gerne mit einer Vollmaske, ob das denn in Ordnung sei. Beyer schmunzelt: „Na ja, das ist für den Einstieg vollkommen in Ordnung, wenn der Anbieter geprüftes Equipment verkauft und auch eine Beratung mit Anprobe anbietet. Aber diese Masken sind natürlich in ihrer Anwendung beschränkt, die Kinder sollten damit besser nicht sportlich unterwegs sein und müssen beim Schnorcheln immer beaufsichtigt werden.

Beim TSC kann man auch lernen, Apnoe zu tauchen und - ab einem gewissen Alter - bis zu 30 Meter Tiefe ohne Tauchflasche zu tauchen, wenn man das möchte.“ Nach staunenden Blicken und dem Austausch der Kontaktdaten für ein Schnuppertauchen verlassen beide den Stand.

„Das war ein toller Erfolg“, resümiert Julia, „es war großartig, mit Sebastian von der DRLG einen Profi dabeizuhaben und zu sehen, wie viele Menschen man mit diesem Thema erreichen kann. Es war auf jeden Fall nicht die letzte Aktion, die wir in Erster Hilfe angeboten haben.“

Text und Bilder Lars B.

Vom 09.-10.07.2022 traf sich eine kleine Delegation des TSC Koblenz mit der Sporttauchergruppe der DLRG Neuwied um im benachbarten Bundesland NRW einige erlebnis- und lehrreiche Stunden unter Wasser zu verbringen. Auch Freitags wurde bereits von einigen ein Stopp am Goldberger See bei Dormagen gemacht, um beim samstäglichen „Early Morning Dive“ ab 07:00 Uhr die gesamte Vielfalt der Unterwasserwelt in Form von Aalen, Hechten und Barschschwärmen erwecken und erleben zu dürfen..

Nach der Ankunft in Widdauen bei Leverkusen sowie einer umfangreichen Sicherheits- und Platzeinweisung (beim gemeinsamen Frühstück und Morgenkaffee) ging es zuerst an Apnoeübungen. Ein interessierter Aspirant sowie zwei angehende Zweisterntaucherinnen und Zweisterntaucher wurden – nach der Ermittlung der korrekten Bleimenge - schrittweise an die Apnoe – Übungen herangeführt und übten die korrekte Entspannungs- und Atemtechnik (Ruhig aufs Wasser legen und den Puls ´runterbekommen, keine Hyperventilation, Tief einatmen, doppelt so lange tief Ausatmen, nach zwei Atemübungen tief Luftholen, dann stilgerecht Abtauchen unter regelmäßigem Druckausgleich)..

Hier war ein besonderer Aspekt die wechselseitige Sicherung unter Wasser und nach dem Apnoegang die fortlaufende Sicherung der Tauchenden an der Wasseroberfläche. Nach Erreichen der Zieltiefe für die Zweisternübungen übten alle zum Spaß wiederholt das Durchtauchen einer großen, waagerechten Röhre, welche schwebend an Bojen auf fünf Meter Wassertiefe hing. Danach ging es ins Gerät und unter Pressluft in die „Widdauen I“. Nach der Besichtigung der „Kunst im See“ (ein Unterwasserparcour, welcher anhand gespannter Leinen zu unterschiedlichen Kunstwerken führt) ging es wieder in den Flachbereich, in welchem wir einen Schwarm fetter Spiegelkarpfen aufschreckten, welche uns umkreisten und interessiert musterten..

Nach einer Oberflächenpause mit Grillgut wurde die Theorie für den „SK Nachttauchen“ vermittelt und die Ausrüstung auf Funktion und Vollständigkeit überprüft. Dann ging es an einen Dämmerungstauchgang, welchem sich eine knappe Stunde später ein Nachtauchgang anschloss, in welchem die Unterwasserwelt von unseren Tauchlampen erhellt wurde. Kurz nach Mitternacht fielen alle erschöpft ins Bett. Der nächste Morgen erwartete die Teilnehmenden mit weiteren Besucherinnen und Besuchern aus befreundeten Vereinen und der Theorie für den AK „Orientierung“..

Der anschließende Übungstauchgang in Widdauen II wurde von den erfahrenen Taucherinnen und Tauchern souverän gemeistert und es wurde, trotz schlechter Sicht und eher unangenehmen 14 Grad Wassertemperatur, jeweils ein perfekter Dreieckskurs getaucht. Nach einem entpannten Austauchen zurück zur Plattform sowie einem Debriefing ging es an die Mittagspause. Der letzte Tauchgang des Tages läutete dann auch unsere Abreise ein; ein Kurs an Leinen (wieder Kunstwerke) und quer durch den See zurück zum Ufer nach Kompasskurs..

Nach dem Loggen und Packen dann die Verabschiedung – sehr gerne kommen wir wieder an diesen freundlichen Ort und freuen uns schon auf die nächsten Tauchabenteuer!

Text und Bilder Lars B.

11.-12.06.2022 An diesem Wochenende fand der AK-GF unter der Leitung von Björn mit Unterstützung von Lars statt.

Um 09:00 Uhr konnten wir das Gelände der Hunsfelssees betreten und uns erst einmal häuslich einrichten, dabei war die Platzwahl sehr wichtig, da Lars angekündigt hatte einen Grill mitzubringen.

Nachdem wir unsere Ausrüstung gerichtet hatten und den groben Tagesablauf abgestimmt hatten ging es an die Ausbildungsinhalte Uwe bekam als erster die Rolle des Gruppenführers. Hierbei lagen die Ausbildungsschwerpunkte auf dem Briefing und Debriefing. Anschließend ging es auch schon auf zum ersten Tauchgang. Hierbei führte Uwe die Gruppe über rund 40 Minuten auf einer max. Tiefe von 9,2 m durch den Tauchgang. Eine Aufgabe zum Ende des Tauchgangs war es eine Boje steigen zu lassen. Das Gelingen wurde später mit den Worten „das war schon peinlich“ recht gut umschrieben. Nach dem ersten Tauchgang, dem Debriefing und der Bewertung der gestellten Aufgaben an Lukas und Uwe wurde der Grill angeworfen. Dabei konnte auch die ehrliche und konstruktive Kritik verdaut werden.

Am Nachmittag übernahm nun Lukas die Rolle des GF und führte uns 35 Minuten auf einer max. Tiefe von 8.4 m durch den Hunsfelssees, hier bei wurde das Tauchproblem des Druckausgleiches von Lars simuliert, Lukas löste diese Aufgabe souverän. Dieses Mal klappte das Bojen steigen lassen zum Ende des Tauchganges schon wesentlich besser. Auch nach diesem Tauchgang erfolgte die Bewertung der Aufgaben und es gab wieder ehrliche und konstruktive Kritik. Zusammenfassend kann der erste Tag mit dem Zitat eines Tauchlehrers beschrieben werden. „Es war schon einiges Gutes dabei.“

Am zweiten Ausbildungstag lag der Schwerpunkt auf Problemsituation beim Tauchen und der erlebnisreichen Gestaltung von Tauchgängen. Lars startete mit dem ersten Ausbildungspunkt zur Rettung und Rettungsmaßnahmen bei Tauchunfällen. Anschließend übernahm nun Lukas als erster die Rolle des Gruppenführers und führte uns 34 Minuten auf einer max. Tiefe von 19,9 m durch den Tauchgang. Wir starteten den Tauchgang direkt auf nahezu der Maximaltiefe, dieses brachte nicht nur Lukas die Erkenntnis, dass schon wenige Tiefenmeter die Umgebung und die Anforderung an Führungsaufgaben und das Team erheblich verändern. Bei diesem Ausbildungstauchgang wurde die Problemsituation des Essoufflement von Björn eingespielt, Uwe erkannte dieses gut und handelte korrekt. Das schon obligatorische Bojen steigen lassen zum Ende jedes Tauchganges gelang schon vielbesser. Einziges kleines Malheur bei diesem Tauchgang war, dass Uwe unbedingt noch einmal ausprobieren musste (unfreiwillig), wie lang 40 m Schnur abgewickelt aussehen. Er hatte die den Spool kurz vor dem Ausstieg fallen lassen. Das Feedback im Debriefing und der Kritik zu den zu Lösenden Aufgaben erfolgte in der gewohnten weise, jedoch konnte zwischen den Zeilen schon ein wenig Hon zu dem Malheur von Uwe wahrgenommen werden.

Nach einer kurzen Mittagspause übernahm nun Uwe wieder die Rolle des GF und führte die Gruppe über 35 Minuten und einer max. Tiefe von 17,4 m per Kompass zum versunkenen Segelschiff. Auf dem Rückweg an der Steilwand entlang wurde von Lars der Verlust einer Flosse simuliert. Hier reagierte die gesamte Gruppe sehr gut und schnell. Nach Beendigung des letzten Tauchgangs können wurden die vergangen beiden Tagen aus Sicht der Ausbilder Björn und Las und den Lehrgangsteilnehmern Lukas und Uwe bewertet und Feedback gegeben.

Aus Sicht der Ausbilder kann zusammengefasst werden, dass Lukas und Uwe die Kritiken und Tipps aus den jeweiligen vorherigen Tauchgängen sehr gut umgesetzt haben und eine deutliche Entwicklung erkennbar war. Aus Sicht der Teilnehmer Lukas und Uwe kann zusammengefasst werden, dass neben den Anspruchsvollen Ausbildungsinhalten auch der Aufbau und Ablauf der beiden Tage sehr viel Spaß gemacht hat.

Zusammenfassend kann also gesagt werden die beiden Tage haben sowohl den Ausbildern als auch den Teilnehmer sehr viel Spaß gemacht haben und Lukas und Uwe haben den Kurs zum Gruppenführer erfolgreich bestanden.

27.-28.05.2022 Wohl jede/r kennt die Tauchbegeisterten, die unter Wasser die Statue eines Rad fahrenden Seepferdchens einnehmen und...

Wohl jede/r kennt die Tauchbegeisterten, die unter Wasser die Statue eines Rad fahrenden Seepferdchens einnehmen und die Sicht für alle anderen für Stunden eintrüben oder am Ende des Tauchgangs nicht nur die Boje nach oben schießen, sondern den gesamten Anzug mit Inhalt. Das besser hinzubekommen und es anderen beibringen zu können, war der Ansatz vom 27.-28.05.2022, als der LVST den SK-Tauchfertigkeiten für Interessierte sowie Ausbilderinnen und Ausbilder als Multiplikatoren anbot. Auch der TSC Koblenz war durch seinen Übungsleiter vertreten.

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde ging es in die Kleingruppen, um dort individuell die Geräte der Teilnehmenden zu begutachten. Technische Taucher trafen auf Sporttaucher und beide trafen auf „ein unbeugsames gallisches Dorf“, welches ausschließlich mit dem Anzug tariert und nur eine Flaschentrage ohne Tarierblase taucht. Nach diversen Umbauten, Tipps und Tricks zum Herstellen einer besseren Wasserlage durch Anpassung der Ausrüstung und der Rollenverteilung innerhalb der Tauchgruppen ging es ins Briefing und in den umfangreichen Buddy- und Bubblecheck. Zuerst wurde unter Wasser das Ventilmanagement geübt, inklusive aller Hand- Licht- und Sicherheitszeichen sowie der Sicherung durch die Buddies. Es wurde vom Haupt- auf den Reserveregler gewechselt, danach die Luftversorgung für den Hauptregler abgedreht, wieder aufgedreht und das Ganze dann mit der anderen Seite wiederholt - alles unter permanenter „Team Awareness“ der Partner incl. dem Geben von Lampensignalen. Das korrekte Anzeigen des Flaschendruckes mit einer Hand wurden ebenso geübt wie die ersten Flossenschlagtechniken „Frogkick“ (wirbelt, korrekt ausgeführt, kein Sediment auf) und „Helicopter Turn“ (Drehen auf der Stelle, ohne mit den Armen zu rudern).

Nach der Oberflächenpause ging es weiter, um die Übungen zu verbessern, zu verfestigen und weiter auszubauen. Schon beim zweiten Tauchgang stellten sich bei allen Teilnehmenden erste Übung und Routine ein. Diesmal wurde erweitert auf die „Out of Air“ Situation und den Umgang mit dem langen Schlauch (Longhose): Ein Tauchpartner zeigt das Zeichen für „keine Luft“ und schwimmt ohne Regler im Mund auf den Partner zu, dieser übergibt seinen Atemregler, während er den Schlauch am Arm des Partners führt und fixiert. Das alles natürlich idealerweise, ohne dabei die Tarierung zu verlieren.

Der Sonntag diente der Verfestigung und den „Trockenübungen“ der Flossenschlagtechniken. Es wurde erklärt, wie und warum man mit dem „BackKick“ rückwärts kommt und wie die korrekten Bewegungsabläufe hierzu mit Tauchpartnern eingeübt werden können. Zusätzlich wurde bei beiden Tauchgängen am Ende des Tauchganges das Setzen einer Signalboje geübt. Auch hier freischwebend, mit Sicherung durch die Partner und so, dass die Boje am Ende auch wirklich dick und prall an der Oberfläche stand.

Es war sicherlich für alle Taucherinnen und Taucher ein großartiges Erlebnis mit vielen neuen Eindrücken und einem allseits runden Wochenende, an dem sich viele Gesichter aus dem Landesverband seit der Pandemie endlich einmal wiedersehen konnten.

Das Team der Ausbilderinnen und Ausbilder hat am Hunsfels einen hervorragenden Rahmen geschaffen und eine großartige Ausbildung auf die Beine gestellt, vielen Dank dafür!